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Vor einigen Tagen habe ich angefangen, Sprachnachrichten mit Kindergedichten und kindergeeigneten Erwachsenengedichten für unsere Nichte und Neffen aufzunehmen. Darunter Gedichte von Josef Guggenmos, Jutta Richter, Jürgen Spohn, James Krüss, Joachim Ringelnatz. Sogar Ottos Mops von Ernst Jandl. Ich dachte, es bringt vielleicht etwas Abwechslung in den Corona-Alltag und schafft ein bisschen Nähe in einer Zeit, in der wir alle Freunde und Familien nicht besuchen dürfen. Bei den Kindern kam es gut an.
Mein sechsjähriger Neffe, der Reime ohnehin liebt, hat daraufhin selbst begonnen zu dichten und hat uns mit Hilfe seiner Mama sein Corona Gedicht per Sprachnachricht vorgetragen. Hier ist es niedergeschrieben:
Corona-Gedicht von Lukas (6 Jahre)
Auf einmal war Corona da und im Nu
war mein Kindergarten zu.
Auch die Familie konnt‘ ich nicht mehr sehn
das ist echt nicht schön.
Das mit dem Virus ist ein großer Schreck.
Ich hoff er geht bald wieder weg.
Dann kann ich zum Kindergarten gehn
und meine Freunde wieder sehn.
Auch meine Familie besuch ich dann,
wenn ich wieder darf und kann.
Dann nehm ich sie in den Arm.
Dann wird uns kuschligwarm.