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Kater Carson

~ Gereimtes und Ungereimtes

Kater Carson

Schlagwort-Archiv: Gedicht

Mag kommen, was mag

13 Samstag Feb 2021

Posted by KatjaJohn in Gedichte, Kater Carson und mehr

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Gedicht, Kater Carson, Liebe, Lockdown, Lyrik, Valentinstag, Zweisamkeit

Den Lockdown zelebrieren wir zu zweit.
Dunkle und helle Tage teilen wir ohne je ein böses Wort.
Wir erleben Zweisamkeit im Überfluss, doch ohne Überdruss.
Berauschen uns am zärtlichsten Kuss.
Für jedes einfache Mahl nehmen wir uns Zeit.
Mal findest du tönerne Becher, in die wir schweren Wein schenken,
um unsere Freunde und Familien mit einem Toast zu bedenken.
Mal erheben wir Kristallgläser, die beim Anstoßen hell tönen,
wenn wir auf Weltfrieden und Gesundheit trinken.
Wir wissen um unsere Sorgen, die wir in die Nacht hinausschicken,
während wir uns gegenseitig Wärme spenden und geborgen sind.
Wir berühren uns leise und schlafen ruhig.
(Bis die Katze an der Tür kratzt…)
Die nächtliche Nähe erhalten wir uns auch am Tag.
Mag kommen, was mag.
Den Lockdown zelebrieren wir zu zweit.

© Katja John, 2021

Winterreise

07 Donnerstag Jan 2021

Posted by KatjaJohn in Gedichte, Kater Carson und mehr

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Gedicht, Kater Carson, Lyrik, Natur, Schnee, Winter

Schnee bedeckt die Anhöhe.
Neben den schweren Wolken glüht
die späte Nachmittagssonne in Pastell
Ein Hund trabt über das weiße Feld.
Zieht weite Kreise.
Hell und dunkel. Leise.
Hier und jetzt feiert sich die Welt –
ohne all den Rest.

Und du vergisst,
dass du keine Reise machst,
dass du nur spazieren gehst.

Schneebedeckt, Licht und Schatten, in Pastell.
In der späten Nachmittagssonne
ziehen deine Gedanken weite Kreise.
Und du bist eingeladen
ohne all den Rest.
Und du staunst, wie weit und leise.
Und du vergisst.
Und du bist.

© Katja John, 2021

Wintersonnwende

21 Montag Dez 2020

Posted by KatjaJohn in Gedichte, Kater Carson und mehr

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Dezember, Erinnerung, Gedicht, Kater Carson, Nacht, Rauhnächte, Sonnenwende, Stern, Tag, Winter

Es ist der kürzeste Tag, es ist die längste Nacht.
Wir werden drinnen ganz still und lauschen.
Hören wir noch das Pochen und Rauschen?
Sieh, in den Bilderrahmen sind die Ahnen erwacht!

Es ist der dunkelste Tag, es ist die finsterste Nacht.
Wir zünden die Lichter an auch in den Herzen.
Gegen die Angst. Gegen den Tod und die Schmerzen.
Erinnern uns, wie man bangt, wie man liebt, wie man lacht.

Es war der finsterste Tag, es wird die hellste Nacht.
Wenn ein Stern für uns leuchtet und wir uns besinnen.
Wenn unsere Tage nicht nutzlos verrinnen.
Dann sind nicht nur die Toten wieder aufgewacht.

© Katja John, 2020

Dezember

16 Mittwoch Dez 2020

Posted by KatjaJohn in Gedichte, Kater Carson und mehr

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Dezember, Gedicht, Kater Carson, Lyrik, Schnee, Winter

Der frühe Schnee ist geschmolzen.
Gülle tränkt den Winterboden.
Daneben siecht schlaff das gelbe Gras –
matschige Existenz.

Ich hoffe nicht auf bessere Zeiten.
Ich hoffe nur auf eine dicke, weiße Decke.
Nachts wäre es wieder mondhell,
mittags sonnten sich kleine Kristalle überall.

Im Schnee von gestern knarzen meine Stiefel.

© Katja John, 2020

An einem Mittwoch vor vier

14 Dienstag Feb 2017

Posted by KatjaJohn in Gedichte, Kater Carson und mehr

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Gedicht, Katja John, Liebe, Lyrik, Valentinstag

Beim Rentner-Bäcker mit dir
an einem Mittwoch vor vier
nach Pfefferminztee
und schwarzem Kaffee
hast du so nett
beim Tablett-
rückgabewagen
etwas umständlich
damit später sich nicht
die älteren Damen plagen
müssen unsere Tassen

ich könnte dich küssen

ganz unten einsortiert

du musst verstehn
dass ich seitdem
bei jedweder Tablettrückgabe
die zärtlichsten Gefühle habe.

© Katja John, 2017
(Zum Valentinstag)

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Und wieder rief der Lyrikstier…

01 Mittwoch Feb 2017

Posted by KatjaJohn in Kater Carson und mehr, Uncategorized

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Gedicht, Katja John, Lyrikseminar, Wettbewerb

Ein neues Jahr, ein neues Glück.

Am letzten Wochenende hatte ich erneut die Gelegenheit am Lyrikstier in Hochstadt/Weßling teilzunehmen. Auch diesmal durfte ich wundervolle Menschen kennenlernen, alte Bekannte wiedersehen und wertvolle Erfahrungen sammeln.

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Und doch war mein Erleben diesmal ganz anders als bei den vorangegangenen Lyrikseminaren. So war beim 6. Lyrikstier noch alles neu für mich, die Aufregung und Vorfreude umso größer und die himmelhoch jauchzende Aura wirkte lange nach. Auch beim 7. Lyrikstier erging es mir ähnlich. Das Lyrikfieber hatte mich gepackt und so schnell nicht mehr losgelassen.

Ein Jahr hatte ich dann pausiert, um nun am 9. Lyrikstier zum Thema „Heimat“ teilzunehmen. Und auch dieser Lyrikstier im Januar 2017 war wieder ein großartiges Erlebnis. Doch was war diesmal anders?

Anders war, dass ich bereits seit Wochen den Kopf nicht frei bekommen hatte. Ich hatte wochenlang nicht schreiben können. Statt mich kreativ auszutoben, sprangen meine Gedanken von einer „To-do-Liste“ zur nächsten.

Doch dann war ich plötzlich in Weßling, das Handy hatte keinen Empfang und die „To-do-Listen“ begannen zu verblassen. Es war wundervoll, sich wieder so intensiv mit Lyrik befassen und sich mit anderen Teilnehmern darüber austauschen zu können. Die Veranstalter und Mentoren gaben wertvolle Tipps, moderierten fair und sorgten für eine angenehme, freundschaftliche Stimmung. Ach, überhaupt die Atmosphäre! Obwohl ein Wettbewerb in das Seminar eingebettet war, standen auch diesmal die Lyrik, Begegnungen und der Austausch im Vordergrund. Konkurrenzdenken war kaum spürbar.

Trotzdem war ich diesmal in mich gekehrter. Nachdenklicher. Etwas war anders: mein Gedicht und ich. Für das Seminar hatte ich ein sehr persönliches Gedicht eingereicht („Von dem, was bleibt“) – ein Gedicht zu dem mich eine geliebte Person inspiriert hat, die für mich eng mit meinem Gefühl von Heimat verbunden ist. Zugleich ist es ein Gedicht über Altwerden, Heimatverlust und Verlorengehen. Mit diesem Gedicht sollte ich mich nun das Wochenende über befassen. Und eben dies ist nicht spurlos an mir vorbeigegangen. Bereits das erste Lesen fiel mir schwer und im Laufe des Freitags und Samstags las ich das Gedicht natürlich immer wieder und wieder. Dachte an den geliebten Menschen. Dachte an früher. Dachte an jetzt. Weinte leise. Veränderte Verse. Veränderte Betonungen. Ich ließ das Gedicht nicht los und das Gedicht ließ mich nicht los. Wir umarmten uns und piesackten uns. Die Verse spukten mir nachts im Kopf herum, so dass ich kaum Schlaf fand.

Es war schön. Es war wundervoll. Doch diesmal eben auch sehr anstrengend. Emotional viel schwerer für mich als bei den letzten Malen.

Am Abend des „Wettstreits“ las ich als dreiundzwanzigste Teilnehmerin. Natürlich war ich wieder nervös. Die Hände schwitzig. Zitternde Knie.

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Doch die Strapazen haben sich in vielerlei Hinsicht gelohnt. So durfte ich sogar einen der Preise (Sonderpreis des Magazins „Bayerns Bestes“) mit nach Hause nehmen und freue mich sehr darüber.

Der Lyrikstier 2017 war überwältigend. Vielen Dank an alle, die diese Erfahrung möglich gemacht haben!

Ich bin an diesem Wochenende ein Stück gewachsen.

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Herzlichen Glückwunsch auch an alle anderen Preisträger! Darunter sind unter anderem Holger Küls (Jurypreis für sein Gedicht „Praha“), Nikolaus Högel (Publikumspreis für sein Gedicht „Voixfest“) und Regine Juhls (Teilnehmerpreis für ihr Gedicht „Muttersprache“).

© Katja John, 2017

Osterzeilen

04 Samstag Apr 2015

Posted by KatjaJohn in Gedichte

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Alter, Frühling, Gedicht, Kater Carson, Katja John, Ostern, Zeit

Forsythie schmückt die große Vase.
Daneben steht aus Holz ein Hase
grüne Hose, weißes Hemd
sowie zwei Küken ungekämmt.

An Weidenkätzchen baumeln Eier
Ausgeblasen, bunt bemalt
Unterm Bild nach Biedermeier.
Erst eignes Haus, dann Heim gezahlt.

Und während der vegane Enkel
Noch trauert über Lämmerschenkel,
Spitzt draußen Krokus aus dem Schnee.
Der Frühling kommt. Er geht. Herrje.

© Katja John, 2015

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Unterm Laub

01 Sonntag Feb 2015

Posted by KatjaJohn in Gedichte, Kater Carson und mehr

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Boden, Erde, Gedicht, Hochstadter Stier, Katja John, Laub, Lyrik, Natur, Vortrag, Wald, Wettbewerb

Will mich hineinwühlen
in dich
ein Regenwurm sein
im feuchten Boden

so satt
mit meinen nackten Händen
dich spüren
warm und kalt
durchs Moos

ein Steinpilz sein
betört von erdiger Lust

unterm Laub
schwer
duftest du
nach Töpferkurs
und Höhlenmalerei

nach Sommerregen
atme ich
dich im Wald
will meine Finger gleiten lassen
durch dein Wurzeldickicht

grabe meine Füße fest hinein
in dich
bei jeder Rast
und fühle deinen Puls.

© Katja John
Beitrag zum 7. Hochstadter Stier, 31. Januar 2015

STP61487 - Version 2

wertgeschätzt

16 Dienstag Dez 2014

Posted by KatjaJohn in Gedichte, Kater Carson und mehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Gedicht, Gesellschaft, Hochstadter Stier, Katja John, Lyrik, Werte, wertgeschätzt, Wettbewerb

ehrgeizig, erfahren, lösungsorientiert
liefert voll durchdacht auf den Punkt
spezialisiert, zertifiziert und
zudem zielorientiert

Jahre internationale Führungserfahrung
außerdem      herausragende     Fähigkeit
twenty-four-seven Verfügbarkeit
für jedes Team von unschätzbarem Wert
von Kunden gelobt, bei Kollegen begehrt
weltweit mit unerbittlichem Fleiß

übertrifft jegliche Erwartung
unbezahlbar der Preis

den die fahlen
Wochenenden zahlen
die zuhause nicht mehr sind

Was ist noch geblieben
von dem was zu Beginn
uns wertvoll schien?

© Katja John
(Gedichtbeitrag zum Hochstadter Stier 2014)

2013-08-23 19.58.40 - Version 2

Bahnsteig III

28 Freitag Nov 2014

Posted by KatjaJohn in Gedichte

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Schlagwörter

Bahnsteig, Gedicht, Kater Carson, Warten, Zeit

In schlechten wie in guten
Zeiten bleiben
zwei Minuten
bis zur Bahn
zwei Minuten
toter Blätter Treiben

Auch eine Plastiktüte,
die leicht
müde
übers Pflaster streicht.

© Katja John, 2014

2014-11-25 16.23.26

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